In Situ Art Society e. V. ist ein gemeinnütziger Verein, dessen Zweck die Förderung der aktuellen Kunst ist. Er wurde im September 2014 in Bonn von Pavel Borodin und Georges Timpanidis (aka Georges Paul) gegründet. Zu den Schwerpunkten, Zielen und Hauptaktivitäten des Vereins gehören:
Freitag | 27. Mai 2022 | 20:00
In Situ Art Society presents The Dissonant Series 114
KAUFMANN / GRATKOWSKI / DE JOODE
Frank Gratkowski (DE) – Altsaxophon, Klarinetten, Flöte
Achim Kaufmann (DE) – Klavier
Wilbert de Joode (NL) – Kontrabass
Dialograum Kreuzung an St. Helena
Bornheimer Straße 130, 53119 Bonn-Nordstadt
Eintritt: €15 | €9 ermäßigt
(für Mitglieder der In Situ Art Society: €10 | €6 ermäßigt)
Kartenreservierung: tickets@in-situ-art-society.de | Tel.: 0174 1839210
Achim Kaufmann, Frank Gratkowski und Wilbert de Joode fanden als Trio zum ersten Mal Anfang 2002 in Amsterdam zusammen. Seither haben sie auf vielen Tourneen und Konzerten ihre Musik kontinuierlich weiterentwickelt und vertieft, nachzuhören auf bislang fünf CDs – „kwast“ (Konnex), „unearth“ (nuscope), „palaë“ (Leo), „geäder“ (gligg) sowie „oblengths“, Anfang 2016 erschienen bei Leo Records.
Kaufmann/Gratkowski/de Joode vereinigen die Transparenz zeitgenössischer Kammermusik – das Einbeziehen von Stille ebenso wie das Hinübergleiten in Geräuschbereiche, die dann wieder von Relikten fast tonaler Klavierakkorde umgedeutet und durchbrochen werden – mit der Energie, Pointiertheit und Unberechenbarkeit des Jazz und anderer rhythmisch aggressiverer Musiken.
Die Musik des Trios war von Anfang an frei improvisiert, aus dem Moment geboren. Es gab und gibt keine Proben und Absprachen, keine konzeptionellen Vorab-Überlegungen – eine Tatsache, die schon manchen Zuhörer, Rezensenten oder Musikerkollegen verwirrt hat, klingt doch vieles an der Musik des Trios „wie auskomponiert“.
Kaufmann/Gratkowski/de Joode unternahmen 2007 und 2009 jeweils mehrwöchige Tourneen nach Nordamerika (u. a. Roulette New York, Princeton University, Earshot Festival Seattle, Mills College Oakland, Umbrella Festival Chicago, New Orleans, Vancouver, Toronto, Montréal) sowie Anfang 2020 nach Australien und Südostasien.
Sie traten quer durch Europa auf vielen wichtigen Bühnen und Festivals auf: BIMhuis Amsterdam, Porgy und Bess Wien, Ars Nova Festival (SWR), Ring Ring Festival Belgrad, De Singel Antwerpen, Musée d‘art moderne Strasbourg, Exploratorium Berlin, Alternativa Festival Prag, Klangspuren Festival.
Gefördert durch:
Mit freundlicher Unterstützung von:
Freitag | 3. Juni 2022 | 20:00
In Situ Art Society präsentiert
THE VAGRANCY ENSEMBLE
featuring ROSCOE MITCHELL & FRED LONBERG-HOLM
Roscoe Mitchell (US) – Saxophone
Fred Lonberg-Holm (US) – Violoncello, Elektronik
Raissa Mehner (DE) – E-Gitarre, Elektronik
Matthias Schuller (DE) – Posaune
Salome Amend (DE) – Vibraphon, Perkussion
Caleb Salgado (US/DE) – Kontrabass
Vasco Furtado (PT/DE) – Schlagzeug
Onno Govaert (NL) – Schlagzeug
Georges Paul (GR/DE) – Saxophone, Künstlerische Leitung
Dialograum Kreuzung an St. Helena
Bornheimer Straße 130, 53119 Bonn-Nordstadt
Eintritt: €30 | €21 ermäßigt
(für Mitglieder der In Situ Art Society: €20 | €614 ermäßigt)
2-Tage-Pass: €48 normal | €33 ermäßigt
(für Mitglieder der In Situ Art Society: €32 normal | €22 ermäßigt)
Kartenreservierung: tickets@in-situ-art-society.de | Tel.: 0174 1839210
Wir sind besonders froh, am 3. und am 4. Juni einen der bedeutendsten Vertretern bei der Entwicklung des Jazz und der Improvisierten Musik in Bonn präsentieren zu dürfen. Im Rahmen des Projekts Bridges und des verschobenen Beethoven Jubiläums lädt die In Situ Art Society zum zweiten Mal den amerikanischen Saxophonisten Roscoe Mitchell für zwei Konzerte nach Bonn ein.
Der Begriff „Legende“ – ein Beispiel für Bedeutungseinbuße durch inflationäre Verwendung, gewinnt im Falle Roscoe Mitchells seine ursprüngliche Tragweite zurück. Seit den 60er Jahren hat Mitchell den Free Jazz und die Improvisierten Musik durch sein musikalisches Schaffen erheblich mitgestaltet, und er kann getrost als einer der wichtigsten Saxophonisten des letzten Jahrhunderts bezeichnet werden, dem der Titel „Legende“ so gerecht wird wie nur wenigen.
Diese ist die zweite Zusammenarbeit des Vagrancy Ensembles mit Roscoe Mitchell. Mit dabei ist dieses Mal ebenso als Solist des Vagrancy Ensembles der US Amerikanische Cellist Fred Lonberg-Holm.
Geprägt von Kirchenmusik und Blues, begann Roscoe Mitchell an der Highschool Klarinette und Baritonsaxophon zu lernen. Seinen Militärdienst leistete er u. a. in Heidelberg ab, wo er in einer Militärkapelle spielte; auch spielte er in dieser Zeit bei Sessions mit Albert Ayler. Anschließend arbeitete er mit Henry Threadgill und leitete seit 1961 in Chicago ein Hard-Bop-Sextett, das sich allmählich den neuen musikalischen Strömungen öffnete. Er wurde dann Mitglied von Muhal Richard Abrams’ Experimental Band und gehörte 1965 zu den Gründungsmitgliedern der Association for the Advancement of Creative Musicians (AACM). Mitchell war auch an der AACM-Musikschule tätig. 1966 erschien sein Album Sounds. Als Joseph Jarman und Famoudou Don Moye hinzukamen, entstand aus seinem Sextett die Band Art Ensemble of Chicago, eine der renommiertesten Gruppen der Jazz-Avantgarde.
Mitchell spielte mit dem Art Ensemble, als Bandleader anderer Formationen sowie als Sideman über einhundert Alben ein und gilt bis heute als eine der wichtigsten Persönlichkeiten der Jazz- und zeitgenössischen Musik.
Fred Lonberg-Holm wuchs in Wilmington auf, wo er mit zehn Jahren klassischen Cellounterricht erhielt. Nach der Highschool zog er nach New York City, wo er Cello bei Ardyth Alton und Orlando Cole und Komposition bei Morton Feldman und Bunita Marcus studierte, um sich dann am Mills College von Anthony Braxton ausbilden zu lassen. Er arbeitete mit verschiedenen Ensembles wie dem Quartett PEEP, Anthony Braxtons Creative Orchestra, Anthony Colemans Selfhaters und God Is My Co-Pilot sowie dem Saxophonisten John Zorn. Ende der 1990er Jahre übersiedelte er nach Chicago. Er arbeitete u. a. mit Ken Vandermark, Jim O’Rourke, Peter Brötzmanns Chicago Tentet, Tony Malabys Cellotrio, der Noisejazz-Band The Flying Luttenbachers sowie mit Kevin Drumm und Axel Dörner. Lomberg-Holm gilt weltweit als einer der wichtigsten instrumentalisten unserer Zeit und er genießt den Ruf als führende Figur der zeitgenössischen Musik. Seine Diskographie zählt zurzeit über 150 Alben.
Improvisation, Jazz, Klassik und Neue Musik bilden die musikalischen Backgrounds der Mitglieder des Vagrancy Ensembles, die sich unter diesem Format zusammenfanden, um gemeinsam improvisierte Musik zu spielen. Dabei handelt es sich um Musikrichtungen, die abseits von formalen Elementen, wie der Hierarchisierung von Tönen oder der Reglementierung durch konventionelle Harmonielehre stattfinden. Die Abwesenheit solcher vorgegebenen Ordnungsprinzipien führt dazu, dass im Musizieren das Ergebnis mit seiner Entstehung unmittelbar zusammenfällt. Die Suche und Konstruktion von musikalischen Verständigungsmitteln wird zum Konzept und künstlerischen Ereignis. Die ästhetischen Zusammenhänge und Übereinstimmungen werden zum kurzzeitigen Ergebnis, das sich im Spiel ergibt und nicht von vorher rationalisierten Systemen abhängt. In seiner Spielweise erzeugt das Vagrancy Ensemble einen Klangkörper, der sich von unvermittelt aufscheinenden Tönen zu erhörbaren Klangstrukturen entwickelt – und weiter zwischen diesen beiden Polen changiert. Mit diesem musikalischen Vorgehen ermöglichen die Instrumentalisten eine Hörerfahrung, in deren Mittelpunkt eine für zeitgenössische Musik grundlegende Antinomie des Klangs steht.
Ein Projekt im Rahmen von BTHVN2020
Gefördert durch:
Mit freundlicher Unterstützung von:
Plakat: PDF (475 KB)
Samstag | 4. Juni 2022 | 20:00
In Situ Art Society präsentiert
ROSCOE MITCHELL / FRED LONBERG-HOLM / GEORGES PAUL
Roscoe Mitchell (US) – Saxophone
Fred Lonberg-Holm (US) – Violoncello, Elektronik
Georges Paul (GR/DE) – Baritonsaxophon, Kontrabass
Dialograum Kreuzung an St. Helena
Bornheimer Straße 130, 53119 Bonn-Nordstadt
Eintritt: €30 | €21 ermäßigt
(für Mitglieder der In Situ Art Society: €20 | €614 ermäßigt)
2-Tage-Pass: €48 normal | €33 ermäßigt
(für Mitglieder der In Situ Art Society: €32 normal | €22 ermäßigt)
Kartenreservierung: tickets@in-situ-art-society.de | Tel.: 0174 1839210
Wir sind besonders froh, am 3. und am 4. Juni einen der bedeutendsten Vertretern bei der Entwicklung des Jazz und der Improvisierten Musik in Bonn präsentieren zu dürfen. Im Rahmen des Projekts Bridges und des verschobenen Beethoven Jubiläums lädt die In Situ Art Society zum zweiten Mal den amerikanischen Saxophonisten Roscoe Mitchell für zwei Konzerte nach Bonn ein.
Der Begriff „Legende“ – ein Beispiel für Bedeutungseinbuße durch inflationäre Verwendung, gewinnt im Falle Roscoe Mitchells seine ursprüngliche Tragweite zurück. Seit den 60er Jahren hat Mitchell den Free Jazz und die Improvisierten Musik durch sein musikalisches Schaffen erheblich mitgestaltet, und er kann getrost als einer der wichtigsten Saxophonisten des letzten Jahrhunderts bezeichnet werden, dem der Titel „Legende“ so gerecht wird wie nur wenigen.
Diese ist die zweite Zusammenarbeit des Vagrancy Ensembles mit Roscoe Mitchell. Mit dabei ist dieses Mal ebenso als Solist des Vagrancy Ensembles der US Amerikanische Cellist Fred Lonberg-Holm.
Geprägt von Kirchenmusik und Blues, begann Roscoe Mitchell an der Highschool Klarinette und Baritonsaxophon zu lernen. Seinen Militärdienst leistete er u. a. in Heidelberg ab, wo er in einer Militärkapelle spielte; auch spielte er in dieser Zeit bei Sessions mit Albert Ayler. Anschließend arbeitete er mit Henry Threadgill und leitete seit 1961 in Chicago ein Hard-Bop-Sextett, das sich allmählich den neuen musikalischen Strömungen öffnete. Er wurde dann Mitglied von Muhal Richard Abrams’ Experimental Band und gehörte 1965 zu den Gründungsmitgliedern der Association for the Advancement of Creative Musicians (AACM). Mitchell war auch an der AACM-Musikschule tätig. 1966 erschien sein Album Sounds. Als Joseph Jarman und Famoudou Don Moye hinzukamen, entstand aus seinem Sextett die Band Art Ensemble of Chicago, eine der renommiertesten Gruppen der Jazz-Avantgarde.
Mitchell spielte mit dem Art Ensemble, als Bandleader anderer Formationen sowie als Sideman über einhundert Alben ein und gilt bis heute als eine der wichtigsten Persönlichkeiten der Jazz- und zeitgenössischen Musik.
Fred Lonberg-Holm wuchs in Wilmington auf, wo er mit zehn Jahren klassischen Cellounterricht erhielt. Nach der Highschool zog er nach New York City, wo er Cello bei Ardyth Alton und Orlando Cole und Komposition bei Morton Feldman und Bunita Marcus studierte, um sich dann am Mills College von Anthony Braxton ausbilden zu lassen. Er arbeitete mit verschiedenen Ensembles wie dem Quartett PEEP, Anthony Braxtons Creative Orchestra, Anthony Colemans Selfhaters und God Is My Co-Pilot sowie dem Saxophonisten John Zorn. Ende der 1990er Jahre übersiedelte er nach Chicago. Er arbeitete u. a. mit Ken Vandermark, Jim O’Rourke, Peter Brötzmanns Chicago Tentet, Tony Malabys Cellotrio, der Noisejazz-Band The Flying Luttenbachers sowie mit Kevin Drumm und Axel Dörner. Lomberg-Holm gilt weltweit als einer der wichtigsten instrumentalisten unserer Zeit und er genießt den Ruf als führende Figur der zeitgenössischen Musik. Seine Diskographie zählt zurzeit über 150 Alben.
Georges Paul wurde 1982 in Thessaloniki geboren und begann seine musikalische Ausbildung parallel zum Philosophie- und Theologiestudium in Griechenland, Frankreich und Deutschland. Er studierte klassischen Kontrabass, ferner verschiedene Blasinstrumente, insbesondere Saxophone. Er spielt frei improvisierte und neue Musik, er ist stark interessiert an elektroakustischer und elektronischer Musik und beschäftigt sich mit der Beziehung zwischen zeitgenössischer Improvisation und philosophischer Ästhetik sowie dem Auffinden neuer Methoden und Techniken zur Erschließung des Klangs. Er ist Mitbegründer der In Situ Art Society.
Ein Projekt im Rahmen von BTHVN2020
Gefördert durch:
Mit freundlicher Unterstützung von:
Plakat: PDF (465 KB)
© 2014–2022 In Situ Art Society e. V.
Vorstand: Dr. Pavel Borodin (Vorsitzender), Georges Timpanidis (stellv. Vorsitzender), Dr. Robert Kucharczyk (Schatzmeister)
Adresse: c/o Georges Timpanidis, Kessenicher Str. 204, D-53129 Bonn
Tel.: +49 177 4046531 (Borodin), +49 174 1839210 (Timpanidis)
St.-Nr.: 205/5765/1712